Donnerstag, 13. Februar 2014

Demonic Sacrifice – Enter the Realm of pure Darkness


Label: Eigenproduktion

1. Lost Adolescence
2. Virgin Flesh
3. The Damned
4. Bleeding the Bled
5. Rape the Creed
6. Enthralled to Realm
7. Injection
8. Agony of Frayed Souls
9. Suicide
10. Neglect


Heute kommt endlich mal wieder eine waschechte Morrisound-Produktion auf den Tisch. Und obwohl dies stets mein bevorzugter Sound war und ist, war dies hier bislang wirklich sträflichst unterpräsent (gerade mal die hier genannten Brutality und Gorguts hatten eine Produktion aus den legendären Studios aus Tampa) und das muss doch mal geändert werden ;)
Und was bietet sich da besser an als dieses großartige Album, das kaum einem bekannt ist und 1997 von der Band selber veröffentlicht wurde?! Richtig, nix! ^^ Schließlich dürften ja fast alle anderen Jim Morris/Scott Burns-Produktionen hinlänglich bekannt sein oder wurden schon an anderen Stellen gewürdigt. Die Jungs aus New York fallen aber immer wieder unter den Tisch und man fragt sich wirklich warum.
Denn nicht nur die Produktion ist eine totale Wucht, sondern auch die Musik ist ein Knaller vor dem Herrn und man kann mit brachial-eingängigen US-Death Metal punkten, der sich echt gewaschen hat!
Man nehme einen Schuss Internal Bleeding, vermenge dies mit einer ordentlichen Portion alter Suffocation, gebe ordentlich Morpheus Descends, ein klein wenig alte Immolation und Deicide hinzu und fertig ist eine explosive Mischung, die Ami-Fans sofort munden sollte!
Da das Ganze eine extrem satanische Note trägt, fallen mir auch sofort texanische Bands wie Crucifixion, Imprecation, Braced for Nails und Infernal Dominion ein, auch wenn Demonic Sacrifice im Großen und Ganzen doch musikalisch ein wenig anders zu Werke gehen. Die drei Amis geben sich nämlich äußerst Groove-betont und bei dem rhythmischen, treibenden und abwechslungsreichen Schlagzeugspiel und den fetten Mosh-Riffs bleibt kein Fuß still und kein Kopf unbewegt ;) Dennoch werden aber immer wieder mal herrlich dämonische Disharmonien in Form von satanischen Gitarrenquietschern und Soli eingebaut und hier und da wird auch mal das Gaspedal durchgetreten! Auf jeden Fall haben die Jungs eine gänzlich eigene Nische gefunden und mir ist keine Band bekannt, die eine ähnliche Mischung präsentiert, was es nur unverständlicher macht, dass den Amis nie der große Wurf gelungen ist. Der Gesang ist zwar stellenweise etwas arg heiser und nicht wirklich auf den Punkt und hier und da glatt aus dem Rhythmus, aber das lässt sich bei der zwingenden Musik gerne verschmerzen und man drückt nach den knapp 45 Minuten Spielzeit ohne zu zögern wieder auf die „Play“-Taste! Echter US-Death Metal mit Ecken und Kanten und kein hochgezüchtetes Technik-Gewichse oder pseudoböses Rumpel-Gehampel!
Man findet über die Band übrigens nur sehr wenige Infos und so ist mir weder bekannt, wann sich das Trio gründete, noch wann es sich auflöste und man kann auch nur mutmaßen, welche Qualität das Demo von 1996 hatte. Genauso selten ist auch das Album an sich und ich persönlich habe es noch nie bei Ebay oder Discogs gesichtet. Lediglich in Foren taucht es hier und da mal zu Kursen zwischen 20€ (!) und 100€ auf (ein Verkäufer hat angeblich mal eine für 170€ vertickt und wollte mir sein letztes Exemplar auch nicht für weniger verkaufen).
An dieser Stelle auch nochmal ein riesiges Dankeschön an Dani, der mir das Teil vermittelt hat und an den guten Stefan, der mir das Teil für einen humanen Freundschaftspreis überlassen hat! Ihr seid die Geilsten und habt eine langjährige, riesige Lücke in meiner Sammlung geschlossen! Wenn ihr das Teil also mal irgendwo seht: Nicht lange zögern, sondern sofort zuschlagen!!!