Dienstag, 3. Februar 2015

Descendent - Degeneration

Label: Eigenproduktion
Cover-Art:



1. Self-Submissive
2. The Heir Apparent
3. Godseed
4. Dereal / In Isolation
5. My Own, My Enemy
6. Release


Nur wenig ist bekannt über dieses Werk aus Ohio. Fakt ist, dass die Jungs auf ihrem einzigen Album nach zwei mir unbekannten Demos im Jahre 1995 einen ordentlichen Mid-Tempo-Death Metal-Stampfer herausgehauen haben, wie er nur aus Amerika kommen kann. Fette Grooves, zwingende Mosh-Parts, einprägsame Riffs und eigenständiges Gekeife und Gegrowle erinnern den geneigten Ami-Death Metal-Fan direkt an Glanztaten von Gutted, Morta Skuld, Baphomet, Banished oder gar Jungle Rot. Wer also auf Melodien oder technisches Gefrickel steht, wird hier nicht glücklich. Freunde von stumpfen Old School Death Metal mit Wiederkennungswert und amtlicher, warmer Produktion bekommen hier jedoch das komplette Verwöhnprogramm und es ist mir schleierhaft, warum sich bei dem ausgereiften Songwriting und der schönen Produktion damals kein Label erbarmt hat. Dank interessanter Spannungsbögen haben die Jungs nämlich zu ihrem eigenen Stil gefunden und nach der knappen halben Stunde Spielzeit ist man direkt gewillt die Repeat-Taste zu drücken! Ein musthave für Fans der genannten Bands. Leider nur sehr, sehr selten bei den üblichen Verdächtigen zu finden, besonders auf CD. Während das Tape nämlich für 20€ den Besitzer wechseln kann, wurde desöfteren beobachtet, wie die kompakte Scheibe für Kurse von 40€ bis 100€ über die Ladentheke ging. Auch wenn nach 30 Minuten schon wieder Schluss ist und das Teil eher als EP gewertet werden darf, ist hier aber jeder Cent gut investiert und Ami-Fans dürften Freudensprünge vollbringen.