Dienstag, 14. April 2015

Epitaph - Seeming Salvation

Label: Thrash Records (Re-Release durch The Crypt und Konqueror Records)

Cover-Art:
1. Chastity
2. Seeming Salvation
3. Prey To Dismay
4. Engraving The Epitaph
5. The Twisted Grace
6. Self-Inflicted
7. Purgation From Within
8. Disorientation
9. Seeking Life
10. Of Violet Fire

Dieses einzige Album des Stockholmer Trios ist Schweden-Death Metal in Reinform und Perfektion und folgte auf ein Demo und eine Split mit Excruciate im Jahre 1992. Nach dem melodisch-verspielten Anfang von 'Seeming Salvation' wird direkt unmissverständlich klar gemacht, wie der Hase läuft und es wird groovig und eingängig drauflosgeholzt. God Macabre, Excruciate und die Stockholmer Crematory als direkter Vergleich dürften die hohe Qualität des Albums unterstreichen. Die Jungs um den grunzenden Drummer Johann liefern hier nämlich einen Ohrwurm nach dem anderen ab und schaffen den perfekten Spagat zwischen Brutalität, Groove und Melodie. Das Ganze wird durch eine herrliche Sunlight-Produktion mit ordentlich Wumms präsentiert und wird dann auch noch durch ein klassisches Kristian Wåhlin-Cover formvollendet. Besser geht Schweden-Death Metal kaum! Die angeblichen Gastvocals von einem gewissen Nicke von Fleshcrawl sind nach meinem Kenntnisstand übrigens eine Fehlinformation im Booklet. Weder hat je ein Nicke bei Fleshcrawl gespielt, noch hört man bei besagten Song irgendwelche Gastvocals.
Die Erstauflage ist übrigens ultrarar und erzielt bei Ebay hohe, dreistellige Beträge. Spart euch lieber das Geld und holt euch das Re-Release mit neuen Mix, wo der Speed-Fehler ausgebügelt wurde und das viel fetter klingt. Durch einen Pitching-Fehler läuft die Erstauflage nämlich zu schnell, wodurch die ganze Scheibe einiges an Druck und Brutalität einbüßen musste und glatte vier Minuten kürzer läuft als die Neuauflage. Und ich hatte mich schon gewundert, warum das Album auf einmal bei mit zündet, wo es mich doch Jahre zuvor nicht wirklich kicken konnte. Was so ein Mixing-Fehler doch ausmachen kann ;)
Das neue 2014er Reissue, das sich vom Aussehen an der Erstauflage orientiert und auf 500 Stück limitiert ist, ist tasächlich schon wieder vergriffen. Auch das 2008er-Re-Release das noch durch Split-Songs ergänzt wurde und das auch den Remix hat, ist, genau wie das 2010er Compilation-Reissue, schon seit längerer Zeit eine gesuchte Rarität. Ich rate hier aber jedem Kaufwütigen zu Geduld, da The Crypt dieses Jahr eine weitere Neuveröffentlichung auf CD und Vinyl anstrebt, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden. Bis dahin kriegt ihr das Teil nur bei Ebay, Discogs und Co.

Re-Mix:

 
Original-Mix: