1. Existence Lies Beneath
2. Despair
3. Psychopathology
4. Incisions
5. Liquid Remains
6. Geneticide
7. Between Two Eternities
8. Forgotten
Upps, satte vier Monate habe ich den Blog vernachlässigt :( Doch der stressige Frühling ist vorüber und ich gelobe Besserung. Dafür gibt es dann heute auch ein ganz exklusives Review zu einer Band mit einem leicht dämlichen Namen.
DEMENTED TED waren eine dieser Bands, die sich Zeit ließen. Bereits im Jahre 1986 als Thrash Metal-Band gegründet, dauerte es ganze sieben Jahre, bis das erste und auch leider einzige Album namens „Promises Impure“ auf die Menschheit losgelassen wurde. In diesen sieben Jahren entwickelte man sich aber stetig weiter und erst mit dem legendären vierten Demo „Despair“ aus dem Jahre 1992 (produziert von Scott Burns!) fand man zum garstigen Straight-Forward Death Metal, den „Promises Impure“ prägen sollte. Man hätte allerdings bei Scott Burns bleiben sollen, denn die Produktion ist neben dem Cover (was zur Hölle ist das eigentlich?) leider der größte Kritikpunkt des Albums, denn Mark Pinske hat es genauso wie kurz danach bei der „Stillborn“ von Malevolent Creation leider ziemlich verschissen. Die Produktion klingt dünn und ohne Biss und das Schlagzeug übersteuert gar hier und da! Das tut der großartigen Musik hingegen keinen Abbruch, denn man merkt dass DEMENTED TED vorbereitet ins Studio gegangen sind und es drauf haben! Apropos Malevolent Creation: Das Teil klingt von vorne bis hinten wie eine Mischung aus „The Ten Commandments“ und „Stillborn“ zu der man noch eine gehörige Menge „Spiritual Healing“ beigemischt hat! Sprich: Es gibt herrlichen Ami-Death Metal mit Biss, Thrash und technischer Finesse! Im Gegensatz zu Silent Death (ihr erinnert euch? Die Band bei der Brett Hoffman eine EP eingesungen hat) hat die Musik aber eine gänzlich eigene Seele und klingt nicht wie ein komplettes MC-Rip-off. Fette Grooves wechseln sich mit brutalem Geballer und stellenweise wirklich tollen Melodien und Soli ab. Drummer Mike begeistert mit seinem treibenden Groove und Bassist Mark brummt gar Alex Webster-mäßig rum, während Sänger/Gitarrist Ron auf Brett Hoffmans Pfaden wandelt und sich mit Rhythmus-Gitarristen Ken wie einst James Murphy und Chuck Schuldiner ein paar feine Duelle liefert. Letzteres klingt besonders in „Between Two Eternities“ durch, der sich extrem Death-beeinflusst gibt und von seinen tollen Melodien und Soli lebt. Damit gewinnt man natürlich keinen Innovationspreis, aber wer auf coolen Florida-Death Metal steht, muss das Teil einfach haben und man kann hier von einer echt vergessenen Perle sprechen!
Aber bitte spart euch die Kohle und gebt keine 50€ für die längst vergriffene Pavement-Original-Version aus, sondern holt euch das schicke Digipak-Re-Release, das dieses Jahr via Repulsive Echo erschienen ist! Hier bekommt ihr das Original-Master mit dezent aufgepeppten Cover. Leider ohne große Line-Notes und Demo-Bonus-Tracks, aber hier hoffe ich einfach mal auf eine hoffentlich bald erscheinende Demo-Compilation (Kostas, go for it! ^^).