Sonntag, 19. April 2020

Blessed Offal – Blessed Offal


Black Mass Records, 2011

1. Bottomless Grave
2. Seasons In Sepulchral Depths
3. An Unnatural Ending In Excrement
4. Ancient Realm Of Anti-Anthropocentrism
5. A Means To An End


Nicht nur in den 90ern wurde bemerkenswerter Death Metal veröffentlicht, der von den wenigsten wahrgenommen wurde, sondern auch im neuen Millennium gibt es sie - die vergessen Perlen.

Eine davon haben die Jungs aus Boston, Massachusetts 2011 nach zwei Demos produziert. Das Ergebnis ist eine EP, die mit einer brachialen Urgewalt modernen Death/Doom zelebriert, dass es den stärksten Affen vom Baum haut. Die Jungs haben das Feuer und die Hardcore-Wurzeln von Bands wie Black Breath, Vastum oder Gatecreeper und mischen deren Crust-geladenen Sound mit der Finsternis und Rotzigkeit klassischer Bands wie Incantation, Autopsy oder auch Winter. Dies ergibt eine einzigartige, intensive Mischung, bei der wahnwitzig hasserfüllte Grind-Passagen auf zähfließende Lava-Riffs treffen und der man sich als Death/Doom-Maniac nur schwerlich entziehen kann. Die Growls sind finster, die Riffs als auch Leads sind packend, das Drumming ist barbarisch und auch die brachiale aber transparente Produktion muss positive Erwähnung finden. So vergehen die knapp 30 Minuten wie im Fluge und eine Repeat-Dauerschleife ist nicht auszuschließen. Auf diese EP folgte noch eine zweite EP via Blood Harvest (inkl. bemerkenswerten Uriah Heep-Cover) und eine Split mit den nicht minder genialen Innumerable Forms (die ja auch einen ähnlichen Background haben). Für dieses Jahr ist auch endlich ein Release des Debüt-Albums mit dem Titel „Machinations of a Doomed Planet“ angekündigt auf das ich mich schon sehr freue und das mit einem coolen Karmazid-Artwork aufwarten wird. Noch sind sämtliche Releases für kleines Geld zu kriegen und schnelles Zuschlagen sollte sich auszahlen.

Erhältlich bei: Ebay, Discogs und Co.

https://www.facebook.com/BlessedOffal
https://blessedoffal.bandcamp.com



Sonntag, 12. April 2020

Cryptic Revelation - The Truth Is Out There

Deathtortion Records, 1999

1. Nocturnal Light
2. The Missing
3. White Crow
4. Landing Traces
5. In The Rendlesham Forest


Nicht nur zu Beginn oder Ende der 90er Jahre wurden Klassiker und Geheimtipps geschaffen, sondern auch zum Ende des letzten Jahrtausends tat sich einiges. Ein besonders brutales Schmankerl ist die erste und bislang auch einzige EP der Japaner CRYPTIC REVELATION. Das Quartett aus Osaka gründete sich bereits 1991 und existiert sogar in Original-Besetzung noch heute. Geboten wurde 1999 abwechslungsreicher, old-schooliger Brutal Death Metal der Marke frühe Suffocation oder Cannibal Corpse, der besonders durch seine Tempo-Variationen, druckvolle Produktion, heftige Vocals und alles-zermalmende Gitarren punkten kann. Das Quartett gibt sich dabei ausgesprochen abwechslungsreich und von Geballer über doomige Grooves (das Bolt Thrower-Panzer-Riff im Rausschmeißer ist der Knüller!) hinzu dezenten Slam-Breakdowns ist für jeden etwas dabei und man pendelt stets zwischen Brutal Death Metal und Death Metal der alten Schule hin und her. Bei ‘White Crow‘ wird es gar technisch vertrackter, indem man Cynic-artige Disharmonien einstreut. Die Mischung sorgt für ordentliche Kurzweil und es ist wirklich schade, dass nach 26 Minuten schon wieder Schluss ist und auch die zwei folgenden Demos aus den Jahren 2011 und 2012 nie richtig veröffentlicht wurden (beide Demos geben sich übrigens noch etwas Brutal Death-lastiger). Es werden übrigens nicht die Genre-typischen „Guts 'n' Gore“-Themen umrissen, sondern man behandelt, wie der Titel schon verrät, paranormale Phänomene aus Augenzeugenberichten. Ersteigern lässt sich das Teil zu moderaten Kursen zwischen 10€ und 30€ bei den üblichen Verdächtigen.


Erhältlich bei: Ebay, Discogs und Co.