Cover-Art:
1.Submit to Earth
2.Succeeding the Reign
3.Barriers
4.Vaporized
5.Anatomy Catastrophe
6.Left to Rot
7.Devious Conceptions
8.The Beast Within
9.Addiction
10.Born in Amity
11.Poor Rich Man
Heute fliegen wir wieder zurück ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten, um einer Band aus Texas zu huldigen, die sich bereits 1989 gründete und es leider nie schaffte ein komplettes Album aufzunehmen, was auch der Grund sein dürfte, dass die Band nur den wenigsten bekannt sein dürfte. Anfang 2013 wurden aber endlich alle drei Demos der Band als remasterte Compilation wiederveröffentlicht und endlich bekommen die Jungs die Aufmerksamkeit, die ihnen bislang verwehrt blieb. Die Jungs aus Dallas zelebrierten auf ihrem ersten, selbstbetitelten Demo noch brutalen Thrash Metal, der am ehesten an Solstice, Demolition Hammer, Devastation oder Incubus erinnerte, aber schon eine derart ordentliche Death Metal-Note hatte, dass man es nicht als reinen Thrash Metal abtun konnte.
Auf ihrem legendären Demo „Barriers“ von 1992 hatten die Jungs schließlich ihren eigenen Stil gefunden und verschrieben sich dem brutalen Ami-Death, wo fett stampfende Mosh-Parts mit technischer Finesse und dezenten Melodien vermengt wurden!
Das Ganze hört sich an wie ein Bastard aus Suffocation, Cannibal Corpse, Disincarnate, Immolation und Baphomet und rumpelt herrlich roh und brutal aus den Boxen
Meint man an manchen Stellen die Jungs überschlagen sich förmlich, wird einem prompt das Gegenteil bewiesen, indem filigrane Melodien und vertrackte Technik-Parts aus dem Ärmel geschüttelt werden, als sei es ganz selbstverständlich.
Und eben diese Mischung aus naiv-sympathischen Stumpfsinn und filigranen Parts macht den Charme dieser Compilation aus! Denn auf allen Demos beweisen die Jungs, dass sie wissen was sie tun und behalten stets ein spannendes Songwriting bei!
Das Intro des Titelsongs des Barriers-Demos ist übrigens nicht aus einem Film und entstammt auch keinem Keyboard, sondern wurde tatsächlich eigens von einigen Musikern des Dallas Symphony-Orchesters eingespielt, was sicherlich nicht gerade alltäglich für eine Demoband ist...
Generell markieren die fünf Songs dieses Demos den Höhepunkt des Schaffens der Texaner, da hier die Musik direkt auf den Punkt kommt, mächtige Moshparts bietet und stets überraschende Wendungen mit sich bringt, die das Ganze frisch und spannend hält.
Auch die Produktion ist hier wohl am professionellsten gelungen, da sie alle Instrumente gleichberechtigt in Szene setzt und auch druckvoll und authentisch tönt. Zwar wirkt das Schlagzeug etwas holprig, aber das hat man von Demos aus den frühen 90ern schon schlimmer gehört
Das Teil konnte die Jungs laut Liner-Notes auch international etablieren und so konnten die Texaner sogar einen Platten-Deal mit JL America an Land ziehen. Hierüber sollte ihr Debüt-Album „Visions of Nihilism“ (daher der Compilation-Titel) erscheinen, doch leider kam es nicht dazu, da sich im Jahre 1995 die Wege der Mitglieder trennten und jeder neue Projekte in Angriff nahm.
Die Compilation zeigt aber ganz gut, was aus den Jungs hätte werden können und ist einmal mehr ein Zeugnis davon, welche Talente damals ein Underground-Dasein fristeten, ohne dass kaum jemand davon Notiz nahm. Sollte man als Ami-Death Metal-Fan auf jeden Fall sein eigen nennen!
Das Teil bekommt man noch zu guten Kursen bei den üblichen Verdächtigen wie Ebay, Discogs oder auch bei FDA. Schnell zugreifen, bevor es zu spät ist
1991er selftitled Demo:
Barrier Demo:
1994er selftitled-Demo: