Dienstag, 4. September 2012

Sickening Gore – Destructive Reality

Label: Massacre Records

Cover-Art:


1. Ancestral Hate
2. Blood for Tears
3. Obscene Existence
4. Massacre of Innocents
5. Free of Conscience
6. Covered in Blood
7. Psychopathic Butchery
8. Suppression of Being


Aufgrund akuten Freizeitstresses ist es hier doch verdächtig ruhig geworden. Und damit ihr mich nicht vergesst, hab ich beschlossen ab jetzt hier wieder wöchentlich ein Album zu besprechen. Ich hoffe es kommt nichts dazwischen.

Eigentlich sollte es jetzt hier mit dem musikalisch absolut genialen Debüt-Album der Amis Evil Incarnate weitergehen, deren Review ich auch eigentlich schon fast fertig hatte. Nachdem mir aber am Wochenende ein Kumpel gesteckt hat, dass die politisch nicht so ganz koscher sind, habe ich mich mal genauer mit den Texten auseinandergesetzt und war schockiert mit welcher Vehemenz da Satanismus mit Antisemitismus vermixt wird! Sowas bekommt von mir absolut keinen Support und so is das Review mal direkt in die Tonne gewandert. Wirklich schade, dass man selbst beim Old School Death Metal inzwischen absolut genau schauen muss, was da so propagiert wird :(

Dafür geht es jetzt mit den politisch absolut sauberen Sickening Gore aus der schönen Schweiz weiter, die im Jahre 1994 einen absoluten Death Metal-Hammer veröffentlicht haben, der auch heutzutage nichts an seinem Reiz und seiner Durchlagskraft verloren hat.
Auf seinem einzigen Album macht das Quartett keine Gefangenen und huldigt ganz doll der alten Florida-Death Metal-Schule, dass es sich echt gewaschen hat! Stellt euch vor man stopft Massacre (davon ganz viel!), Benediction, Napalm Death zu Death Metal-Phase und Morgoth in einen Mixer, gibt noch eine Prise Terrorizer hinzu (die Blasts!), garniert das Ganze mit ein wenig Straight Forward-Thrash Metal, rührt kräftig um und fertig ist der perfekte Old School Death Metal-Mix!
Auch von der Produktion klingt das Ganze genauso wie man es aus den Morrisound Studio gewohnt ist und mir als alten Ami-Death-Fan geht da jedes Mal sofort das Herz auf :)
Bei den vier Schweizern geht es auf jeden Fall recht flott zur Sache und man haut einem eine halbe Stunde lang schön straight forward ohne Unterlass eins aufs Fressbrett! Zwar nimmt man auch immer mal wieder den Fuß vom Gaspedal aber Uptempo-Geboller dominiert hier schon.
Während der langsamen, groovigen Parts streut man auch gern ein paar Soli ein, die das Ganze angenehm auflockern und den Sound der Jungs aus Zürich echt bereichern. Bei den Groove-Parts ist es übrigens echt erstaunlich, wie nah die Jungs hier an Massacre aus Florida herankommen. Nicht nur durch die Grooves, sondern auch gesanglich erinnert man nicht selten an Kam Lee und seine Mannen. Wahrlich keine schlechte Referenzen :)
Leider löste man sich nach diesem Album klammheimlich auf und veröffentlichte nie mehr etwas.
Wirklich schade, da hier wirklich Potential da war und man für eine europäische Band erstaunlich amerikanisch klang.
Das Album bekommt ihr bei Ebay und Discogs noch für recht humane Preise, viel mehr als 20€ sollte man da nicht für bezahlen. Beeilt euch aber lieber, ich bin mir ziemlich sicher, dass auch hier die Preise recht schnell anziehen dürften, denn vor ein paar Jahren habe ich für das Teil keine 10€ bezahlt....