Cover-Art:
Original Artwork |
Re-Release-Artwork |
1. Intro (instrumental)
2. The Invocation
3. Of Servant of Belial
4. Lost Souls
5. Rise of Hecate
6. Hypocrisy of the God's Sons
7. Voices Beyond
Nun kommt eine Band die hier auch in meiner Review-Auflistung stilistisch bisher ein alleiniges Dasein fristet. Die Jungs aus dem finnischen Oulu zelebrieren auf ihrer Debüt-EP aus dem Jahre 1992 nämlich keinen reinrassigen Finnland-Death Metal, sondern mischen dies mit diversen Black Metal-Elementen, die aber im Debüt noch nicht so stark ausgeprägt sind wie in späteren Releases.
In knapp 20 Minuten zieht man auf jeden Fall alle Register und präsentiert die vertonte Finsternis in ihrer reinsten Form! Egal of finnische Düster-Riffs, atmosphärische Keyboard-Intros, dämonischer Bell-Gesang, Black Metal-Highspeed-Riffs, spoken-word-Intros oder brutales Geballer: Die Jungs verstehen es bedrohlich zu klingen, so etwas können einfach die Skandinavier am besten!
Beschwörungsformeln, unheilverkündende Hintergrundgeräusche und Schreie tun hier ihr übriges und intensivieren das Ganze ungemein. Hauptsächlich in aggressiven Up-Tempo angesiedelt gibt es hier ohne Unterlass eins auf Fressbrett, dass es eine wahre Wonne ist!
Die Produktion ist übrigens wieder herrlich warm, ausgewogen und für ihre Zeit ziemlich fett, halt so, wie man es von den legendären Tico Tico Studios gewohnt ist
Anspieltipp dieser leider viel zu kurzen Ausnahme-Erscheinung ist der mega-aggressive Song „Lost Souls“ mit seinem herrlichen Aggro-Intro und der geniale Opener „The Invocation“, der schon das vorangegangene Demo eröffnet hat.
Die anderen Releases dieser Band können dieser starken EP übrigens zu keiner Zeit das Wasser reichen. Lediglich das vorangegangene Demo „Gods of the Pit“ kommt da noch ran, während das nachfolgende Album „Never again“ für meinen Geschmack zu sehr in Richtung Black Metal abdriftete. Das zweite Album „3“ kenne ich gar nicht, aber Cover, Label und Songtitel lassen schlimmes vermuten und auch sonst liest man überall, dass man da besser die Finger von lassen sollte Danach löste die Band sich wohl auf, da man nach dem Abgang des Hauptsongwriters immer mehr in Richtung Belanglosigkeit abdriftete. Das gipfelte dann im Jahre 1994 darin, dass drei Belial-Mitglieder gar eine Grunge-Kapelle gründeten, wahrlich ein Trauerspiel...
Die Debüt-EP kann ich aber nur jedem ans Herz legen, der etwas mit düsteren Old School Death anfangen kann! Einziger Wermutstropfen dabei: Das Label, dass das Re-Release rausgehauen hat, scheint wohl nicht so ganz koscher zu sein Also schaut euch lieber nach dem Original-Release um. Das lohnt sich sowieso eher, weil das Cover schöner ist und keine unnötigen Live-Bonus-Tracks draufgeballert wurden. Das hat nur leider seinen Preis...