Montag, 30. Juli 2012

Impurity – Of Lust and War

Label: Butchered Records

Cover-Art:


1. Rise of the Merciless
2. Of Lust and War
3. Prayer to the Eidolon
4. Into the Crypt
5. Beneath the Ashen Grave
6. Eve of the Nine Kings
7. Demon's Harvest
8. Vice and Virtue
9. The Algid Heath
10. The Awakening of Kumbhakarna
11. Scourge of the Reviler
12. Epilogue


Heute geht die Reise mal wieder nach Amerika, genauer gesagt nach Florida! Und dieses Mal gibt es mit dem Debüt-Album aus dem Jahre 2007 ein ganz besonderes Schmankerl, das das Beste von Bands wie Morbid Angel, Immolation, Suffocation, Monstrosity oder Vile vereint und seinen ganz eigenen Cocktail daraus mischt! Die Jungs haben nämlich wirklich trotz der Vergleiche zu den bekannten Bands ihren ganz eigenen, unverwechselbaren Stil! Denn ähnlich wie bei Nile verwebt man den Sound des brutalen Death Metals mit fernöstlicher Melodie-Führung, was auch Sinn macht, wenn man sich das Konzept anschaut, das diesem Album zu Grunde liegt. Auf „Of Lust and War“ wird nämlich ausschließlich die Hindu-Mythologie mit all ihren Göttern und uns fremden Ritualen thematisiert! Erfrischendes, thematisches Neuland würde ich mal sagen. Zwar zelebriert man das Ganze weder lyrisch noch musikalisch auf einem so hohen Niveau wie es Nile schon seit Jahren tun, aber Freunde anständigen straight-forward-Florida-Death Metals mit einem Sinn für Eigenständigkeit kriegen hier ordentlich was geboten.
Nach einem unheilverkündenden Keyboard-Intro gibt es direkt mit dem Titeltrack ordentlich eins vor Fressbrett, dass es sich gewaschen hat! Von Anfang an werden schon hier diverse, eher untypische Melodien eingebracht, die wohl platziert sind und sich sofort ins Hirn brennen!
Das Ganze tönt durchweg düster und hat fast eine Bedrohlichkeit wie die Glanztaten von Immolation inne und mischt dies mit messerscharfen und technischen Riffing wie wir es noch von Morbid Angel zu „Gateways...“-Zeiten gewohnt sind. Der Gesang ist angenehm tief und brutal und erinnert nicht selten an eine Mischung aus Suffocations Frank Mullen und Monstrosity/Vile-Frontmann Mike Hrubovcak, was ja schon mal keine schlechten Referenzen sind!
Lediglich die recht dumpfe und etwas rumpelig gehaltene Produktion schmälert das Ganze. Mit ordentlicher Lautstärke kann man aber auch dieses Manko deutlich minimieren ;)
Ein stimmiges Cover, das ein altes Gemälde des Künstlers Dhruva Maharaja dasa ist und darstellt, wie der Dämonen-Meister Virabhadra den Schöpfergott Daksha enthauptet, rundet das positive Gesamtbild ab. Mehr Death Metal kann Mythologie ja kaum sein, wie der High-Res-Scan des Gemäldes zeigt: http://www.krishnapath.org/wp-content/uploads/2010/11/059.jpg
Vor diesem coolen Debüt-Album haben die Jungs lediglich ein mir unbekanntes Demo und eine EP veröffentlicht. Diese EP hatte noch wesentlich mehr Incantation und Immolation-Einflüsse und steht dem Album qualitativ in nichts nach, klingt aber aufgrund eines nahezu komplett anderen Line-Ups doch irgendwie anders.
Beide Releases bekommt man übrigens bei Ebay, Discogs und Co. Für gute Kurse hinterhergeworfen.
Wirklich schade, dass die Amis nie wirklich die Aufmerksamkeit bekommen haben, die ihnen eigentlich zusteht. Ich hoffe, dass dies das neue Album, das noch dieses Jahr erscheinen soll, ändern kann! Auf jeden Fall sollte man die Jungs als Florida-Death Metal-Fan mal anchecken!