Donnerstag, 19. Juli 2012

Blood Red Throne – Affiliated with the suffering

Label: Hammerheart Records (Re-Release durch Karmageddon Media)

Cover-Art:



1. Unleashing Hell
2. A Dream of Death
3. Bleeders Lament
4. Mandatory Homicide / Death Inc.
5. Razor Jack
6. Chaos Rising !
7. Gather the Dead
8. Affiliated with the Suffering
9. Malediction
10. Mercy Killings
11. Deadly Intentions (Obituary Cover)


So, bevor ich wieder in einem eher unregelmäßigen Turnus hier weitermache (also immer dann wenn ich gerad mal Bock hab *g*) kommt nochmal ein Album einer Band die ich ganz besonders verehre. Die Rede ist von den Norwegern Blood Red Throne und deren zweiten Album „Affiliated with the suffering“. Leider wird den Jungs nach wie vor nachgesagt, dass sie eine uninspirierte, herz- und emotionslose All-Star-Death Metal-Band sei, die einfach auf den Old School-Death Metal-Revival-Zug aufgesprungen ist, weil der Black Metal Ende der 90er im Sterben lag und man sich hier die schnelle Mark versprechen würde. Zwar tummeln sich hier mit Død (Ex- Satyricon) und Tchort (Carpathian Forest, Emperor) zwei alte Black Metal-Veteranen, aber die Jungs machen mit ihrer hochprofessionellen Verehrung vor amerikanischen Death Metal mit ausgefuchsten Songwriting und dem Gespür für coole Cover-Songs schnell klar, dass hier Death Metal-Liebhaber und keine Trend-Spekulanten am Werke sind! Das fängt mit der warmen, furztrockenen Produktion an, die so auch direkt aus den Morrisound-Studios kommen könnte und hört beim messerscharfen Songwriting auf, das eine gesunde Mischung aus Deicide-Raserei, Massacre-Grooves, Malevolent Creation-Hooks und Cannibal Corpse-Brutalität bietet! Ihr merkt schon, dass man hier keine innovativen Taten erwarten darf, was aber auch nie Intention der Norweger war! Man hat sich von Anfang an als eine Hommage-Band verstanden, die ihren großen Helden Tribut zollt und so gut wie die Jungs hat das bislang auch kaum eine andere Band geschafft!
Bemerkenswerterweise schaffen es die Jungs nämlich trotz all der Zitate des großartigen Florida-Deaths der Musik ihre eigene Note aufzudrücken und egal welches der sechs grandiosen BRT-Alben man reinwirft, man hört sofort heraus, dass man es hier mit Blood Red Throne und keinen herzlosen Ami-Death-Klon zu tun hat! Und das obwohl sich seit der Gründung im Jahre 1998 das Besetzungskarussel ständig gedreht hat und am heutigen Tage nur noch Død von der Gründungs-Besetzung dabei ist!
Blood Red Throne ist übrigens eine der wenigen Bands, die kein schwaches Album aufweisen kann und bei der es mir jetzt enorm schwer fiel ein Album zum Besprechen herauszupicken. Ich habe mich für das Zweitwerk entschieden, weil es damals schlichtweg meine erste Berührung mit den Norwegern war und wohl auch als erfolgreichstes Album der Diskographie angesehen wird. In knapp 39 Minuten gibt es auf jeden Fall das volle Brett und von fetten Grooves über mächtige Midtempo-Moshparts hinzu brutalen Ballerparts und gar melodischen Soli ist alles vertreten, was sich ein Death Metal-Fan so wünscht!
Auch die Aufmachung mit ihren vor Klischee-triefenden Fotos und die Death Metal-typischen Mordfantasie-Texte runden das Gesamtpaket ab und bieten dem Hörer nur eins: 100% Death Metal to the bone!
Noch genialer als dieses Album sind aber die Live-Auftritte der Jungs, die vor Energie nur so sprühen und bei denen meist nicht nur auf der Bühne sondern auch vor der Bühne so viel Bewegung ist, dass man sich dem Bann des Moshpits gar nicht entziehen kann! Ich habe selten zuvor solch flächendeckende Moshpits und so viele Headbanger wie bei einem BRT—Gig gesehen! Eine außergewöhnliche Band, die sich trotz diverser Rückschläge stets treu geblieben ist und hoffentlich noch viele Jahre die Fahne des Death Metals hochhalten wird! Alle Alben bekommt ihr übrigens problemlos beim Dealer eures Vertrauens!