Dienstag, 29. Mai 2012

Deathevokation – The Chalice for Ages

Label: Xtreem Music
Cover-Art:

1. Rites of Desecration
2. Acherontic Epitaph
3. The Monument
4. Embers of a Dying World
5. The Chalice of Ages
6. Infinity Blights the Flesh
7. Carrion
8. Chunks of Meat (Antropomorphia cover)
9. As My Soul Gazes Skywards

Als nächstes kommt ein etwas jüngerer Vertreter der unsterblichen Klassiker, dem leider nicht die Aufmerksamkeit zuteil wurde, die ihm eigentlich zusteht. Die Rede ist von den zeitlosen Amis Deathevokation, deren Bandleader Götz die Band im Jahre 2005 nach seiner Auswanderung nach Kalifornien aus der Taufe hob (der Gute kommt übrigens genau wie ich aus Hagen).
Als Ziel: das Beste aus dem Death Metal der Frühneunziger ins neue Jahrtausend zu tragen.
Und dies ist ihm wahrlich vorbildlich gelungen!
Stellt euch nur vor, man würde das Beste von God Macabre, Demigod, Bolt Thrower, Grave, Asphyx oder Carnage (woher wohl der Bandname stammt *g*) vermixen und zu einem ganz eigenen Gebräu mischen und ihr habt den unvergleichlichen Sound von Deathevokation!
Man merkt auf jeden Fall von der ersten Sekunde, dass die Jungs absolut mit Herzen dabei sind und genau die Musik vertonen, die sie am meisten lieben!
Hauptsächlich im Midtempo angesiedelt ist jeder Song ein Treffer und eine unvergessliche Hymne der Nostalgie.
Messerscharfe Riffs treffen auf markante Melodien garniert mit gelegentlichen Soli und coolen, stets verständlichen Old School-Growls!
Ja selbst die Produktion ist herrlich altbacken und atmet absolut den Spirit der 90er, da hier alles herrlich analog tönt. Man hat sich auch Mühe gegeben dem ganzen Atmosphäre einzuhauchen, indem alle Songs ineinander übergehen und durch bedrohliche Samples eingeleitet werden.
Mit dem Antropomorphia-Cover „Chunks of meat“ von der genialen „Necromantic love songs“-EP (ist ein paar Seiten vorher auch hier besprochen worden) hat man dann auch absolut stilsicher einer längst vergessenen Band Tribut gezollt und beweist Geschmack.
Eine wahrlich perfekte Homage an den Death Metal der alten Schule! Abgerundet wird das Ganze dann noch durch ein stilsicheres Cover des Dortmunder Altmeisters Axel Hermann (u.a. Asphyx, Grave, Unleashed, Morgoth, Bloodbath etc.) der hier zwar nicht sein spektakulärstes Werk abgeliefert hat, aber beweist dass ein Klassiker erst durch ein klassisches Cover perfekt abgerundet wird.
Das bisher leider einzige Album der Kalifornier bekommt ihr übrigens problemlos (Ebay, Xtreem selbst) und müsst ihr als Verehrer des archaischen Frühneunziger Death Metal-Sounds unbedingt haben! Wie stehts so schön im Booklet geschrieben?

Music that doesn't follow trends is meant for the ages!