Montag, 28. Mai 2012

Gorement – The Ending Quest

Label: Crypta Records (Re-Released durch Necroharmonic)

Cover-Art:

Original Cover


Re-Release Cover
1. My Ending Quest
2. Vale of Tears
3. Human Relic
4. The Memorial
5. The Lost Breed
6. Silent Hymn (for the Dead)
7. Sea of Silence
8. Obsequies of Mankind
9. Darkness of the Dead
10. Into Shadows


Euch gingen bestimmt in letzter Zeit folgende Gedanken durch den Kopf:
„immer nur Amis, Finnen und Dänen! Was zum Henker ist mit den Schweden?“
Eure Rufe wurden erhört und wir kehren zurück in das Land des Knäckebrots, der Elche und der Möbelhäuser!
Dieses Mal geht es um das Quintett aus Nyköping mit dem Namen Gorement!
Die Jungs gelten inzwischen als totale Kult-Band und bekommen erst dieser Tage die Aufmerksamkeit, die ihnen eigentlich schon vor 15 Jahren zugestanden hätte (ähnlich wie bei Interment, Evocation, Crematory, Nirvana 2002 und zig anderen Schweden-Perlen).
Ich habe die Band vor Ewigkeiten dadurch entdeckt, dass Dan Swanö sich mal in einem Interview verplappert hat und zugegeben hat, dass das Bloodbath-Logo ein Rip-off (ich nenn es mal Tribut) an das Gorement-Logo ist ;)
Die Jungs zelebrieren auf ihrem Debüt düsteren und äußerst räudigen Schweden Death Metal der Stockholmer-Schule, wie er böser kaum sein könnte!
Direkt im Opener „my ending quest“ werden geniale Melodien und fette Doom-Parts verbraten wie es heutzutage kaum noch eine Band hinbekommt! Alles zermalmende Gitarren-Riffs der ganz langsamen und bedrohlichen Art treffen auf schön rumpelige Drums und megafiese und tiefe Growls, dass es eine Wonne ist!
Ihr mögt Autopsy? Ihr mögt finnische Death Metal Bands ala Demilich, Demigod oder Funebre? Schwedische Melodien wie sie von Necrophobic oder Entombed verwendet werden bringen euch zum ejakulieren? Dann braucht ihr dieses rohe Meisterwerk!
Die Produktion ist schön organisch und bodenständig, die Songs in sich schlüssig und spannend. Die Melodien sind überragend und mitreißend. Die Vocals hauen einen mit ihrer Brutalität um und die gelegentlichen Blastbeats fügen sich perfekt in das sonst recht zähe Songmaterial ein.
Kurzum: Ein must-have!
Die Erstauflage ist längst vergriffen und ich habe die Scheibe schon bei Ebay für mehr als 150$ weggehen sehen! Von daher greift zum Re-Release von Necroharmonic Records mit dem Namen „Darkness of the Dead“! Diese Compilation enthält das komplette „the ending quest“-Album, das „Human Relic“-Demo, die „Obsequies“ 7“ EP, die „Into Shadows“-7"EP und einen unveröffentlichten Song vom 95er Promo-Tape. Also eigentlich alles was je von der Band veröffentlicht wurde. Neben dem Debüt-Album sind aber lediglich die „Into shadows“-Tracks interessant (übrigens von Dan Swanö im Unisound aufgenommen) während die anderen Demos mit äußerst merkwürdigen Vocals (Harmonizer?) aufwarten. Nichtdestotrotz value for money (das Teil kriegt man überall für einen Zehner hinterhergeworfen!)!
Auf ihrem allerersten Demo haben die Jungs übrigens selbst ein herrliches Rip-Off-Logo gehabt, wie man hier sehen kann: https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEilsI3X95ajmNrOPasr5QdaOTj49S90g9KGXNsjHs_UAnVii9JETioxZ9QgdDOJulksSSRxUURzNalqIUzF0tLxBydXiW-mkvomWuSo17zUOwja4ol8363MaszwozVCHDB0YJSvrG0mvblj/s1600/Gorement+-+Human+Relic.jpg

Kurz nach dem hier besprochenen, genialen Debüt-Album von 1994 haben sich die Jungs übrigens aufgelöst und haben als Melodic-Gothic-Metal-Band weitergemacht :(