Montag, 28. Mai 2012

Dehumanized – Prophecies foretold

Label: Pathos Productions

Cover-Art:


1. Prophecies Foretold
2. Kingdom of Cruelty
3. Fade into Obscurity
4. Solitary Demise
5. Infinite Despair
6. Doomed to Die (Demo)
7. Terminal Punishment (Demo)
8. Condemned (Demo)
9. Drawn by Blood (Demo)


Wir reisen wieder zurück in die USA um eine Band der besonders brutalen Sorte vorzustellen, die mit ihrem Debüt im Jahre 1998 die Szene aufmischten!
Die Rede ist von den legendären Dehumanized aus New York City, die mit ihrem Groove-orientierten, extrem eingängigen Brutal Death Metal zu dieser Zeit allein auf weiter Flur standen!
Ihr mögt die groovigen Parts von Bands wie Dying Fetus, Suffocation oder Broken Hope? Dann seid ihr hier genau richtig, da die vier Yankees sich fast ausschließlich auf diese Parts beschränken und nur gelegentlich in Raserei abdriften und auf technische Spielereien vollkommen verzichten!
Hier regiert die Axt im Walde und Hauptaugenmerk wird auf stumpfe Gewalt in Form von groovigen Midtempo-Parts, einer herrliche töckernden Snare und megatiefen Vocals gelegt!
Das ist Brutalität in ihrer rohsten Form und ich bin mir sicher, dass bei den Jungs live ordentlich die Post abging und ich vor meinem geistigen Auge umherfliegende Leiber und riesige Moshpits sehe ;)
Zu schade, dass die Jungs vor ein paar Jahren das NRW Deathfest absagen mussten, aber ich habe noch Hoffnung diese Band noch einmal live zu sehen!
Dieses Debüt-Album ist übrigens kein Album im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr eine EP, die um vier Tracks vom ersten Demo erweitert wurde, was aber gar nicht direkt ins Auge fällt, da die Soundunterschiede nur marginal sind!
Hier und da gibt es übrigens sogar Soli die diesen brutalen Festakt ein wenig auflockern und sich perfekt ins Soundgefüge einfügen!
Die Produktion ist extrem roh und ungeschliffen und passt perfekt zur ungestümen, dreckig-brutalen Musik der vier Amis. Die Snare töckert, die Bassdrum knattert und die extrem tiefen Gitarren und Vocals drücken einen vor die Wand!
Die groove-orientierte Ausrichtung dürfte auf jeden Fall Legionen von Brutal Death Bands oder Slam Death Metal-Kapellen inspiriert haben und war vor 13 Jahren noch etwas einzigartiges und originelles. Zumal haben Dehumanized diesen Stil schon damals perfektioniert, dass heutzutage alle anderen Bands aus dieser Richtung nur wie eine müde Kopie wirken.
Kurz nach diesem Album löste sich die Band übrigens auf um sich im Jahr 2004 zu reformieren und seitdem wartet die werte Death Metal-Gemeinde auf ein neues Lebenszeichen in Form eines zweiten Albums, das hoffentlich in naher Zukunft endlich erscheint!
Die CD bekommt man übrigens für einen Appel und ein Ei hinterhergeworfen und bekommt sie so ziemlich bei jedem Death Metal-Dealer des Vertrauens!
Dass Dying Fetus auf ihrer nächsten CD den Song „fade into obscurity“ covern, dürfte in etwa unterstreichen, wie wichtig Dehumanized für die amerikanische Death Metal-Szene war!