Cover-Art:
1. Rejoice in Ancient Wisdom
2. Purging Purity
3. Salvation Through Infinite Suffering
4. Embrace Thy Befallen Misery
5. Marching Through Waves of Holy Bloodtide
6. Gutted Children of Faith
7. Toward Infernal Dominion
8. So Far Gone
Wie versprochen geht es blasphemisch weiter. Und zwar ziemlich extrem blasphemisch würde ich mal sagen.
Die fünf Texaner machen nämlich auf ihrem einzigen Album, das 2000 erschien, keine Gefangenen und ballern uns hier in knapp 40 Minuten äußerst brutalen Texas-Death Metal um die Ohren, wie man ihn heutzutage kaum noch zu hören bekommt.
Hierbei handelt es sich weder um eine langweilige Ein-Mann-Band oder um Stangen-Waren-Brutal Death, wie man es heutzutage sonst aus Textas gewohnt ist, sondern schön authentischen, satanischen Texas Death Metal, der auch heutzutage noch recht einzigartig klingt.
Denn man klingt weder nach Immolation oder Incantation und auch vom Florida-Death Metal ist man weit entfernt. Vielmehr vermengt man Elemente des Brutal Death Metals mit klassischen Death Metal amerikanischer Art und sogar ein wenig Black Metal ist hier und dort herauszuhören.
Es gibt also jede Menge Groove, megabrutale Vocals, Soli, infernale Raserei und hier und da sogar doomige Parts. Für jeden der etwas für amerikanischen Death Metal übrig hat, dürfte also etwas dabei sein. Mir fällt es jedoch schwer die Jungs mit anderen Bands zu vergleichen. Denn obwohl man Elemente verwendet, die auch bei Bands wie z.B. Suffocation, Deeds of Flesh, Prophecy, Incantation oder Deicide vorkommen, klingt man wie keine der genannten Bands, sondern kocht sich seinen ganz eigenen Cocktail.
Woran sich auch der ein oder andere stoßen könnte, ist der stellenweise ungewöhnliche Gesang, der keine spezielle Rhytmik verfolgt, sondern hier und da wie eine vollkommen gegenläufige Predigt einfach auf die Musik gelegt wurde, was anfänglich etwas ungewohnt klingt, aber schlußendlich doch sehr gut zur eigenständigen Ausrichtung des Quintetts aus Houston passt.
Generell ist der Gesang ziemlich krass, da so tief gesungen wird wie es nur geht und es sich anhört, als würde man eine Grabesstimme direkt aus der Hölle vernehmen!
Die Produktion ist sehr natürlich und basslastig gehalten und es rummst und scheppert an allen Enden. Dennoch hört man alles sehr gut heraus uns die Instrumente klingen allesamt äußerst differenziert.
Die Texte drehen sich ausschließlich um Tod und Deibel und dass man sich nicht den christlichen Werten beugen mag, was zwar eigentlich ziemlich ausgelutscht klingt, aber im musikalischen Kontext perfekt vertont wurde, da dem Ganzen etwas zutiefst Bedrohliches innewohnt und man den Jungs beim ersten Hören abnimmt, dass sie es ernst meinen! Die beiden Gitarristen hatten übrigens vor Infernal Dominion die wesentlich black metal-lastigere Band Imprecation am Laufen, was auch immer wieder durchscheint.
Nach diesem Album erschien noch eine Split mit Ophiolatry, bevor man sich dann kurz danach auflöste und Mainman Wes Weaver im Jahre 2005 Blaspherian aus der Taufe hob, die 2011 ihr grandioses Debüt-Album veröffentlichten. Selbiges Album kann als direkte Fortführung des Infernal Dominion-Debüts angesehen werden, da alle Trademarks auch hier wieder vorhanden sind! Dieser CD werde ich mich hier wohl später auch nochmal widmen, wenn sie denn richtig gesackt ist, da man hier die Intensität von Infernal Dominion noch einmal überboten hat!
Das Infernal Dominion-Album bekommt man hier und da noch für einen Appel und ein Ei in der Re-Release-Version mit den Songs der Split-CD hinterhergeworfen. Hier heißt es: Zugreifen!