Cover-Art:
1.Apocryphal (Intro)
2.As I Behold I Despise
3.Dead Soul
4.The Forlorn
5.Tears of God0
6.Slumber of Sullen Eyes
7.Embrace the Darkness/Blood of the Perished
8.Fear Obscures From Within
9.Transmigration Beyond Eternities
10.Towards the Shrouded Infinity
11.Perpetual Ascent
12.Darkened (Bonus Track)
Mit der nächsten Scheibe geht unsere Reise in das Land der tausend Seen: Das bezaubernde Finnland!
Demigod gelten als die absoluten Finnland-Death Metal-Pioniere und mit ihrem Debüt-Album von 1992 haben sie einen wahren Klassiker des skandinavischen Death Metals geschaffen, der legendären Alben wie „Left hand path“, „Into the grave“, „like an everflowing strem“ oder „Dark Recollections“ in nichts nachsteht und in meiner persönlichen Top-20 ever ganz oben angesiedelt ist!
Die Scheibe gilt im Underground als absolutes Pflichtprogramm und ihr wird auch allmählich der Ruhm zuteil, der ihr eigentlich schon vor fast 20 Jahren zugestanden hätte!
Heutzutage ist es auch nicht mehr so schwer die Platte zu beschaffen, da Xtreem Music vor einigen Jahren ein Re-Release auf CD herausgebracht haben und auch neuerdings eine hochwertige Vinyl-Version (limitiert auf 500 Stück) von Xtreem-Music verfügbar ist.
Auf der CD-Variante gibt es zusätzlich auch noch das legendäre „Unholy Domain“-Demo von 1991, das schon genau aufzeigte wohin der Weg einmal gehen sollte und dem Debüt in nichts nachsteht.
Eingeleitet durch ein unheilverkündendes Keyboard-Intro, das so absolut typisch für finnischen Death Metal ist, geht es auch schon direkt mit dem Opener „as I behold I despise“ los, der alle Trademarks der Band beinhaltet und von Uptempo-Ballerparts, über melodische Parts zum Träumen (Entombed und Dismember lassen grüßen!) hin zu absoluten Mosh-Monstern im Midtempo-Bereich alles abdeckt, was sich das Death Metal-Herz wünscht
Das megacoole „Deadsoul“ führt dies nahtlos direkt weiter und ist kompromisslos von der ersten Sekunde an!
Mit Songs wie den megaeingängigen „tears of god“ oder dem Titeltrack hat man auch absolute Hits in peto, bei denen man sich echt wundert, dass diese es nicht schon eher zu großer Bekanntheit gebracht haben! Aber eigentlich gibt es auf diesem göttlichen Album nur Hits und keine Ausfälle!
Tiefe, aber stets verständliche Growls, unheilvolle Melodien, doomige Gitarrenparts und eine herrlich düstere Produktion machen dieses Stück Death Metal-Geschichte zu einem der bösesten und dunkelsten Vertreter seiner Zeit, den man in dieser Form nur selten zu hören bekommt!
Wirklich schön, dass es inzwischen junge Bands wie Stench of Decay gibt, die genau diesen Stil originalgetreu fortführen.
Demigod konnten nämlich leider nie wieder an diesen Klassiker anknüpfen und brachten nach fast zehnjähriger Pause, in der die Band auf Eis lag, erst 2002 und 2007 Nachfolge-Alben zu diesem Klassiker heraus.
Diese konnten aber mit ihrem technischen Death Metal, der mich immer an spätere Death-Alben erinnerte und auch Experimente mit Clean-Vocals beinhaltete, niemals auch nur annähernd die Finsternis und Bedrohlichkeit erreichen, die das Debüt inne hatte.
Im Oktober letzten Jahres reformierte man sich für einen Gig in Helsinki bei dem man das komplette „Slumber of sullen eyes“-Album perfekt herunterspielte, was ich mir natürlich nicht entgehen lassen durfte
Ich will hoffen, dass dies nicht wirklich der letzte Gig war und man die Jungs in Zukunft nochmal bei einem Old-School-Gig bewundern darf, da das Quintett wirklich Feuer im Arsch hatte und sichtlich Spaß daran hatte diesen Klassiker wieder aufleben zu lassen!
Wenn ihr also ein Stück Death Metal-Geschichte haben wollt, holt euch dieses grandiose Album!