Cover-Art:
2. Kuolematon Totuus
3. Ikuinen Piina
4. Anteeksiannon Synkkä Varjo
5. Pimeys Yllä Jumalan Maan
6. Musta Seremonia
Weiter geht es mit einem ganz besonderen Geheimtipp. Ich zitiere einfach mal Sami Albert Hynninen (Armanenschaft, Azrael Rising, Opium Warlords, Spiritus Mortis, The Puritan, ex-KLV, ex-Reverend Bizarre) dessen Kommentar als Aufkleber auf dem Re-Release prangt um etwas die Erwartungen hochzuschrauben
„for 17 years this occult treasure has been cherished by the few and devoted. it is about time to share its luxuries with the new generations and all those on the quest for archaic vibes of utter darkness. This rough masterpiece was an essential particle on my early wanderings in the unknown spheres. I adore it now as I did back then, and feel delight to witness its glorious return“
Glorious return dürfte es treffend beschreiben! Denn diese Wiederveröffentlichung des legendären Demos der sechs Finnen ist die erfreuliche Exhumierung eines längstvergessenen und äußerst beeindruckenden Meisterwerkes, das 1993 das Licht der Welt erblickt hat und fast unbeachtet in der Versenkung verschwunden ist.
Ihr mögt ultraböses Geröchel? Alles zermalmende, bedrückende, doomige Riffs? Herrlich traurige Melodien? Eine traurige und bedrohliche Atmosphäre wie sie nur von Finnen kreiert werden kann? Dann ist diese Veröffentlichung ein absolutes Must-have für euch!
Was die Jungs hier damals auf Tape veröffentlichten, spottet wirklich jeder Beschreibung und ist die pure Essenz des vertonten Bösen!
So muss okkulter und bedrohlicher Death Metal klingen!
Hauptsächlich im Slow-Tempo angesiedelt (ein Großteil kann schon fast als Doom bezeichnet werden) drücken einen die zähfließenden, archaischen Riffs an die Wand und die gelegentlichen Geschwindigkeitsausbrüche tun ihr übriges...
Als eine der wenigen finnischen Death Metal Bands die in ihrer Landessprache singen (wahrscheinlich waren sie gar die ersten) haben die verrückten Finnen mit ihrer düsteren Poesie auf jeden Fall einen ganz besonderen Status inne und lassen sich schwer einordnen und vergleichen.
Zwar tönt man hier und da wie Demigod oder Convulse zu ihren besten Zeiten (z.B. bei den Up-Tempo-Parts, dem Gesang oder den Melodien) doch unterscheidet man sich von diesen klassischen Finnen-Death-Bands durch die Schwerfälligkeit und wirklich unheimliche Atmosphäre, wie ich sie bislang selten von anderen Bands gehört habe.
In einigen Songs werden auch noch spärliche Keyboard-Einsprengsel genutzt um die Atmosphäre noch etwas dunkler zu gestalten, was wirklich gut gelingt.
In den knapp 32 Minuten wird es auf jeden Fall zu keiner Sekunde langweilig und gerade in der dunklen Jahreszeit dürfte diese Musik seine volle Wirkung entfalten!
Die Produktion ist für ein Demo überraschend druckvoll und professionell und spielt in einer Liga mit den genialen Produktionen der Debüts von Demigod, Convulse, Adramelech oder Amorphis! Hier kommt kein Instrument zu kurz, alles klingt herrlich organisch und aus einem Guss. Kurzum: Hier fühlt sich der geneigte Old-School-Death Metal-Fan wohl!
Das großartige Cover ist ein Gemälde von Philip James De Loutherbourg, der 1798 dieses schöne Motiv mit dem Namen „The Vision of the White Horse“ gemalt hat und dieses tolle Demo perfekt abrundet!
Die Band wurde übrigens als Punk-Band gegründet und entwickelte sich erst nach einigen Lineup-Wechseln in die Düster-Death-Richtung. Lustige Bemerkung am Rande: Rippikoulu ist finnisch und steht für Konfirmandenunterricht
Traurige Bemerkung am Rande: im Jahre 1995 verstarb der Hauptgitarrist Marko Henriksson woran die Band schließlich zugrunde ging
Das Re-Release dürftet ihr zum normalen CD-Preis bei den einschlägigen Metal-Dealern eures Vertrauens erwerben können! Ein must-have für Freunde finnischer Death Metal-Kunst!
Die Youtube-Tracks stammen übrigens vom Tape. Die CD-Version klingt wesentlich besser!