Dienstag, 29. Mai 2012

Pernicious - Bloodlust

Label: Teutonic Existence Records
Cover-Art: 



1. Bloodlust
2. Slowly Being Poisoned
3. Seaver And Spliced
4. Hypnotized
5. Mission To Kill
6. Pernicious
7. Spellbound
8. Blood In My Eyes
9. Child of Darkness
10. Illusions


Heute führt uns unsere Reise mal wieder in die Niederlande, wo 1994 eine Band gegründet wurde, die mich mit ihrem zweiten Album aus dem Jahre 2000 voll in ihren Bann ziehen konnte.
Die Rede ist von dem 45-minütigen Brachial-Happen „Bloodlust“ bei dem man herrlich amerikanisch drauflosholzt und keine Gefangenen macht!
Brutales Straight-forward-Geballer wechselt sich mit fetten Mid-Tempo-Stampfern und eingängigen Melodien ab, dass es eine Wonne ist! Ihr steht auf europäische Ami-Death-Tribut-Bands wie Aeon, Usipian, Spectral Mortuary, Corpus Mortale oder Blood Red Throne? Ihr mögt die Originale? Sprich: Monstrosity, Malevolent Creation, Resurrection, Morbid Angel, Diabolic oder Vile sind genau euer Ding? Dann solltet ihr nicht lange zögern und euch diesen untergegangenen Geheimtipp zulegen!
Noch amerikanischer kann man nämlich wirklich kaum klingen! Seien es die fetten Gitarren, die trockenen Drums, das messerscharfe Riffing, die megafetten Growls oder das durchweg hohe Aggressionslevel: Diese Scheibe atmet förmlich den Spirit des Florida-Death Metals! Allerdings mit einem kleinen Unterschied zu einigen Originalen und den meisten Tribut-Bands: Man zelebriert den Sound der unbegrenzten Möglichkeiten mit recht stumpfen Mitteln ohne in technische Gefilde abzudriften, was den Songs einiges an Wiedererkennungswert gibt! Obwohl man auf Soli und technische Frickeleien verzichtet, wird es nie langweilig und man weiß direkt, wer Pate gestanden hat! Man versteht es auch abwechslungsreich zu klingen, da man alle Tempovariantionen durchgeht und sich nicht in Monotonie verzettelt.
Für mich auf jeden Fall Stoff aus dem die Headbanger-Träume gemacht sind! Nehmt euch z.B. mal das zweite Stück „Slowly being poisoned“ mit seinen zwingenden Riffing und ihr wisst was ich meine! So mag ich meinen Ami-Death Metal und das ist das was ich schon an Bands wie Aeon oder Spectral Mortuary so geliebt habe. Apropos Spectral Mortuary: Der Gesang klingt hier absolut identisch, was mich etwas verwundert hat, da mir keine Verwandschaftsbeziehungen zwischen den Dänen und Holländern bekannt sind *g*
Kleine kuriose Bemerkung am Rande: Gitarrist Laurens hat bei einem Arbeitsunfall seinen Mittelfinger verloren, spielt aber immer noch wie am ersten Tag ;)
Die Jungs existieren übrigens noch immer und man darf sich wundern, warum da seit 2000 kein Album mehr kam und auch hier im Live-Sektor sich nichts tut. Da kann man hoffen, dass da in Zukunft nochmal was passiert.
Die CD kann man übrigens ab und an bei Ebay für normale Preise ersteigern und auch bei gut sortierten Death Metal-Dealern taucht das Teil gelegentlich auf.
Kann ich nur jedem Ami-Death-Fan ans Herz legen! Das Vorgängeralbum ist mir leider unbekannt und dürfte auch nur sehr schwer zu bekommen sein, da es von der Band selbst veröffentlicht wurde...