Montag, 28. Mai 2012

Gutted – Bleed for us to live

Label: red Light Records
Cover-Art: 



1.Bleed
2.Sins Of God
3.Nailed To The Cross
4.Cold In The Coffin
5.Chopped Up At The Altar
6.Death Before Dismember
7.Chock Full Of Guts
8.Skeletonized
9.Kickin` The Corpse
10.Flood Of Blood



Nun verlassen wir zum ersten Mal die alte Welt und blicken über den großen Teich auf eine Band aus Ohio, die 1994 mit „Bleed for us to live“ ihr Debüt-Album unter das Volk warfen, das leider nur den wenigsten bekannt ist.
In einer Zeit als Death Metal begann furchtbar unpopulär zu werden, trotzte eine Underground-Band allen Trends und veröffentlichte ein herrlich ungestümes Album, dass einen geradezu plattwalzt.
Ein düsteres Intro bestehend aus Donnergrollen, Orgel-Melodien und fetten Gitarren leitet dieses vergessene Meisterwerk ein, das durch seine Rohheit und Simplizität zu begeistern weiß.
Fette Grooves, megatiefe Growls und Gitarrenparts die zäh wie Lava den Hörer überrollen, machen dieses Kleinod zu einem gewaltigen Old School-Death Metal-Kracher, der am ehesten wohl mit Bands wie Massacre oder Brutality zu vergleichen ist.
Doch eigentlich kann man das Quartett schwer mit anderen Bands vergleichen, da man trotz aller Einfachheit und dem Ausreizen von Klischees ziemlich eigenständig klingt.
Derart groovigen Death Metal, der von Anfang an zum Mitwippen animiert, hört man eben nicht alle Tage.
Die megaschweren Groove-Parts werden immer wieder durch treibende Up-Tempo-Parts und vereinzelt auftretende Soli aufgelockert, so dass es nie langweilig wird. Man verrennt sich nie in Raserei und auch Blastbeats sind mit der Lupe zu suchen, was angenehm erfrischend ist. Teilweise fröhnt man gar dem Doom und lässt die Handbremse etwas länger angezogen
Die herrlich basslastige Produktion unterstützt das wuchtige Auftreten der Band perfekt und hat ordentlich Druck, so dass es bei höreren Lautstärken ordentlich in der Magengegend kribbelt.
Die Jungs aus Ohio beweisen auf jeden Fall einmal mehr, dass wahre Brutalität durch Einfachheit erzeugt wird und nicht durch disharmonisches, technisches Gefrickel oder Hyperblasts mit gutturalen Gesang.
Auf jeden Fall ist auch hier einmal mehr jeder Song ein Hit und es gibt keine Ausfälle zu verzeichnen! Egal ob es sich um den megabösen Opener, den megacoolen Mit-Gröhler „Death before dismember“ oder das Groove-Monster „Cold in the coffin“ handelt, hier ist jeder Schuss ein Treffer!
Lyrisch geht’s mal wieder um Tod und Teufel und auch das stimmige Cover ist Death Metal as fuck!
Dieses kleine Meisterwerk kann ich auf jeden Fall nur jedem Fan von brutalen Mid-Tempo-Death Metal empfohlen! Die Scheibe ist zwar auch recht schwer zu bekommen, aber ab und an taucht ein Exemplar bei Ebay oder dem Amazon-Market-place auf, wo man sofort zuschlagen sollte!